Literacy-Projekt: Qualifizierung zur Fachkraft für Sprache und Kommunikation
Das Projekt ist eine wissenschaftlich basierte Qualifizierung für Fachkräfte und Fachberater*innen in Kitas, Grippen und Schulen im Elementarbereich.
Entwickelt wurde diese Qualifizierung zur „Fachkraft für Sprache und Kommunikation“ von Prof. Dr. Yvonne Ernst-Decker und Prof. Dr. Elmar Stahl mit einem Team aus wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen, um Kinder in Kitas, Krippen und im Elementarbereich an Schulen im Erlernen der Sprache sowie ihrer Sprachentwicklung zu fördern.
Yvonne Decker-Ernst ist Professorin an der IU Internationalen Hochschule Freiburg, Elmar Stahl an der Pädagogischen Hochschule (PH) Freiburg. Beide bringen langjährige Erfahrung mit der Konzeption und Durchführung von Sprachweiterbildungen unter anderem durch das Projekt “Kita-Profil” in Baden-Württemberg mit. Sie haben die Fortbildung für das Odenwald-Institut mit dem Schwerpunkt Literacybildung konzipiert und mit ihrem Team durchgeführt.
Qualifizierungsstart in Hessen
Die Karl Kübel Stiftung für Kind und Familie initiierte das Literacy-Qualifizierungsprojekt für Hessen. Der erste Lehrgang fand April bis November 2024 für die Teilnehmenden kostenfrei statt. Im April 2025 ist ein weiterer Lehrgang geplant. Damit sich möglichst viele Fachkräfte im Bereich Literacy fortbilden können, werben das Odenwald-Institut und die Karl Kübel Stiftung um finanzielle Unterstützung.
Hintergrund und Projektziel:
Spracherwerb und Sprachentwicklung gewinnt insbesondere in Kitas, Grippen (frühkindlicher Bereich) wie auch in den Anfangsklassen an Schulen (Elementarbereich) zunehmend Bedeutung angesichts unserer an Vielfalt wachsenden und multikulturellen Gesellschaft – sie ist eine wichtige gesellschaftsrelevante Aufgabe.
Die Qualifizierung richtet sich an Kitas mit Sprachprofil, sogenannte “Sprach-Kitas” sowie an Fachberatende und pädagogisches Fachpersonal im frühkindlichen Bereich und Schulen im Elementarbereich (erste Schulklassen). Dabei steht das Anwenden im Alltag im Vordergrund. Wie können Impulse in der Einrichtung umgesetzt und das Team mitgenommen werden, so dass der Transfer gelingt?
Dabei geht es um den Umgang mit Mehrsprachigkeit, Diversität, sprachliche Interaktionen und Sprachförderstrategien – um alltagsintegrierte Sprachbildung und Literacy mit allen auch digitalen Medien wie auch um Kooperation, Vernetzung und Kommunikation mit Familien, im Team sowie im Sozialraum. Zum Sozialraum gehören alle Einrichtungen, Schulen, Vereine, Familien, kurz: alle an Erziehung beteiligten Institutionen und Personen, die in einer Kommune zusammenwirken.