Beitrag von Dr. Sigrun Ritzenfeldt-Turner und Dörthe Verres
TA ermöglicht das Freisetzen von Energien für ein konstruktives Miteinander
Die Transaktionsanalyse (TA) ist ein wirksames Denk-, Sprach- und Verhaltensmodell, mit dem intra- und interpersonelle Prozesse analysiert und verändert werden können.
Ein Herzstück der TA ist der Aufbau gelingender Beziehungen in professionellen wie in privaten Bezügen. Wesentliche Elemente sind hierbei geklärte Verantwortung, eine Haltung des gegenseitigen Respekts („ich bin ok – du bist ok“), Wertschätzung und der Mut zur Konfrontation in Bezogenheit, stimmige Balance zwischen wohltuender Nähe und heilsamem Abstand. Damit können „vertraute Verstimmungen“ in Kontakten vermieden und Energien für ein konstruktives Miteinander freigesetzt werden.
Unsere beiden langjährigen Seminarleitenden, Psychologinnen, Lehrtrainerinnen und Coaches Dr. Sigrun Ritzenfeldt-Turner und Dörthe Verres beantworten Fragen zur Transaktionsanalyse und warum sie in der Weiterbildung die Transaktionsanalyse mit dem systemischen Ansatz verbinden.
Was macht die Transaktionsanalyse besonders?
„Zwischen Reiz und Reaktion liegt ein Raum der Freiheit“ sagt Victor Frankl. Transaktionsanalyse (TA) kann auf faszinierende Weise beitragen, sich diesen Raum der Freiheit zu eigen zu machen und damit aus gewohnten energiezehrenden Mustern aussteigen zu können. Die TA stellt Scheinwerfer zur Verfügung, um innere und soziale Dynamiken zu erhellen. Die bewusst gewählte Einfachheit und Prägnanz der Modelle (beispielsweise Antreiber oder Ichzustände und weitere) bietet so etwas wie „praktische Psychologie“, die im privaten und beruflichen Alltag angewendet werden können.
Für wen ist die Transaktionsanalyse besonders empfehlenswert und was ist das Ziel?
Der weite Einsatzbereich ist eine wesentliche Stärke der TA. Grundkenntnisse sind hilfreich für alle, die am Verstehen von Menschen und an gelingender Kommunikation interessiert sind. Ebenso bietet sie sich an für professionell Tätige im Bereich Psychotherapie, Beratung, Organisation und Bildung.
Ziel ist immer die Förderung der Autonomie, die Erweiterung des eigenen Spielraums in privaten wie beruflichen Bezügen.
Was unterscheidet Eure Weiterbildung von anderen TA-Weiterbildungen und ist für Euch der Mehrwert im Prozess?
In der Weiterbildung verbinden wir die Transaktionsanalyse mit dem systemischen Ansatz. Damit lenken wir verstärkt den Blick auf Ressourcen und den jeweiligen Kontext. Mit der Integration beider Ansätze erleben wir eine sinnstiftende Energie.
Wir haben große Freude am lebendigen Lehren und Lernen und verbinden den aktuellsten „State of the Art“ der TA-Theorie mit über 30 Jahren gelebter TA-Praxis und systemischer Praxis in den oben genannten Feldern ‒ auch im interkulturellen Kontext.
Wie können Interessierte einen Eindruck von der Transaktionsanalyse bekommen?
Es gibt das Einführungsseminar zum Kennenlernen. Dieses ist gleichzeitig das offizielle Grundlagenseminar 101-Kurs der beiden Gesellschaften DGTA und EATA und bietet einen Überblick über Theorien und Arbeitsweisen. Zudem bieten wir weitere Einzelseminare an, die auch als Bausteine für die Weiterbildung anerkannt werden.
Alle aktuellen Termine stehen im Anschluss.
Leseempfehlung:
2023 ist das Buch Ressourcenorientierte Transaktionsanalyse ̶ Impulse für eine inspirierte Coaching- und Beratungspraxis (Dörthe Verres u.a.) in zweiter Auflage erschienen.