Etliche Menschen, die sich > vor Corona < als "kommunikativ" bezeichnet haben, erzählen mir mit großem Bedauern, dass sie so gut wie keine Gespräche mehr wie früher führen, egal in welchen Kreisen und mit welcher Altersgruppe. Das kann vielerlei Gründe haben. Ich denke, dass der Stil der "getwitterten" Kurznachrichten und SMSen sich auf unsere Art, miteinander zu sprechen, übertragen hat. Wir können uns mit vielen Menschen vernetzen, in Chat-Gruppen unterwegs sein, erleben aber in den vielen Beziehungen keine wirkliche Nähe mehr.
Wir wollen mit diesem Workinar Menschen "ermutigen", die ein Bedürfnis nach empathischen Gesprächen haben, sich Zeit und Raum dafür zu nehmen, mit anderen Menschen (wieder) in eine tiefere Beziehung zu treten. Dazu haben wir die Form des "Workinars" gewählt, in dem alle zum Erfolg des Seminares beitragen: Jeder kann seinen Schatz an Erfahrungen in die Veranstaltung einbringen; wir können alle voneinander lernen.
Es gibt ein paar Erkenntnisse aus den Kommunikationswissenschaften, die wir diskutieren wollen. "Einfühlungsvermögen" zu einem Gesprächspartner entwickeln zu können, ist kaum Gegenstand von wissenschaftlichen Betrachtungen. Wie sagte schon Pierre de Saint Exupery im >kleinen Prin-zen<, dass man "mit dem Herzen gut sehen könne". Es hängt von meinem Blickwinkel ab, den ich verändern kann, wenn ich einem Menschen begegne. Eine gute Strategie ist beispielsweise, wenn ich es sein lassen kann, andere Menschen zu bewerten. Wie mache ich das aber?
Empfindungen kann ich im Bauch wahrnehmen; man sagt ja: auf sein Bauchgefühl hören. Einen anderen Menschen empathisch wahrzunehmen, heißt für uns, das, was wir wahrnehmen, auch aus- und anzusprechen: wie teile ich meine Gedanken, die mir beim aktiven Zuhören gerade ge-kommen sind, meinem Gesprächspartner mit? Wie frage ich aktiv, ohne ihn auszufragen, welche Gedanken hinter seinen Worten stehen? Empathische Kommunikation ist für uns davon geprägt, den anderen in seinem menschlichen Wert zu sehen und vor allem jede Person an und für sich wertzuschätzen, zum Beispiel auch, wenn sich im Gespräch geäußerte Positionen nicht decken. Wenn man empathisch kommunizieren kann, schätzt man jede andere Positionierung, weil man sich "reiben" kann; man erlebt für sich einen Wachstumsprozess (und wahrscheinlich auch beim Gegenüber). Dann war das Gespräch mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit: "empa-thisch" gewesen.
Zuhören / aktives Zuhören / konstruktives Zuhören - Wahrnehmung und Wahrheiten - empathi-sches Wahr-Nehmen - Aufmerksamkeit nach Innen und Außen - Bewusstheit schaffen - Bewer-ten / Nicht-Bewerten - Werte diskutieren - Hypothesen / Antithesen / Synthesen entwickeln - neutral Sprechen lernen / hermeneutisches sprechen - Regeln vermitteln, ohne zu reglementie-ren - Zeichen setzen, ohne zu disziplinieren - Ideen generieren, um Gesprächskultur zu fördern
Aktuelle Preise inkl. Vollpension pro Person u. Tag (Preisänderungen behalten wir uns vor) | |
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Beschreibung | Preis |
Doppelzimmer | 82,00 EUR |
Einzelzimmer mit Dusche/WC | 100,00 EUR |
Vollverpflegung ohne Übernachtung (inkl. Hauskosten) | 45,00 EUR |
Nur Mittag- und Abendessen ohne Übernachtung (inkl. Hauskosten) | 33,50 EUR |
Freitag, 13.06.2025, 17:00 Uhr – Sonntag, 15.06.2025, 13:30 Uhr
Odenwald-Institut, Tromm 25, 69483 Wald-Michelbach