Wenn der Geist ruhig und gelassen ist, ist auch der Körper entspannt. Diese These verdanken wir Edmund Jacobson, einem amerikanischen Physiologen, der dazu 1930 die passenden Übungen entwickelte. Auch die Schulmedizin weiß inzwischen: Entspannung ist wesentlich für unsere Gesundheitsvorsorge.
Um die Wirkung von Entspannungstechniken zu begreifen, muss man wissen, was Stress ist. Der Begriff Stress kommt aus der Ingenieursprache und meint die Veränderung, die im Körper stattfindet, wenn wir eine Bedrohung oder Herausforderung wahrnehmen. Chemische Botenstoffe werden freigesetzt, das Gehirn ist hellwach, die Muskulatur energiegeladen und der Körper auf eine schnelle Reaktion vorbereitet: Kampf oder Flucht. Über Jahrtausende hat uns dieser angeborene Mechanismus vor Lebensgefahren wie z. B. wilden Tieren geschützt. In unserem "modernen" Leben ist die Bedrohung nicht mehr so direkt. Unser Stress ist heute eher emotionaler oder seelischer Natur und wird nicht selten durch das berufliche Umfeld hervorgerufen. Trotzdem laufen die Muster instinktiv ab. Eine zunehmende Anzahl von Menschen, die sich ständig in einem Zustand der Bereitschaft befinden. Dabei kann es mit der Zeit zu Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Beschwerden, Schwächung des Immunsystems, Verdauungsbeschwerden, Verspannungen oder seelischen Problemen kommen. Die Progressive Muskelentspannung nach Jacobson ist eine in der klinischen Therapie und von allen Krankenkassen anerkannte Methode der Prävention stressbedingter Erkrankungen und für den Erhalt der Arbeitsfähigkeit.
Die Woche wird nach den Grundlagen der Themenzentrieten Interaktion (TZI) nach Ruth Cohn vermittelt. Bei der Vermittlung der Inhalte handelt es sich um Theorieimpulse, Praxisübungen und Reflexionsfragen.
Ziel des Bildungsurlaubs ist die Ausbildung zur PME-Kursleitung z.B. im Rahmen von Maßnahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements, in Therapieeinrichtungen, Sportvereinen, Volkshochschulen oder im privaten Bereich. Nach fünf Tagen ist das Ziel die freie Anleitung verschiedener PME-Praxisübungen, ohne Unterstützung in Form von einem Blatt Papier.
Montag, 06.10.2025, 10:30 Uhr – Freitag, 10.10.2025, 13:00 Uhr
Odenwald-Institut, Tromm 25, 69483 Wald-Michelbach