Systemaufstellungen sind eine Methode, mit der Strukturen und Dynamiken in Systemen (bspw. einzelne Personen, Familien, Organisationen, u.a.) deutlich werden. Sie dienen dabei der Abbildung und dem Erkennen von (eventuell dysfunktionalen) Beziehungsstrukturen.
Dabei werden aus einer vorhandenen Gruppe Personen oder alternativ Figuren stellvertretend für Mitglieder, Teile oder Aspekte eines Systems gewählt und in einem realen Raum repräsentativ zueinander in Beziehung (auf-)gestellt.
Die dabei gewonnenen Kenntnisse der Strukturen und Dynamiken erweitern die fachliche Kompetenz in persönlichen und beruflichen Handlungsfeldern.
Für wen ist diese Weiterbildung?
Für Menschen, die …
… Aufstellungen in therapeutischen, sozialen, pädagogischen und beratenden Berufen anwenden wollen.
… sich durch Elemente von Selbsterfahrung berühren lassen und sich damit persönlich und beruflich weiter entwickeln möchten.
… Lust auf eine kontinuierliche Begegnung in einer festen Gruppe haben.
… Aufstellungsarbeit im Einzelsetting, in Gruppen und Organisationen nutzen möchten.
… zusätzlich zur Teilnahmebestätigung des Odenwald-Institut die Zertifizierung als anerkannter Systemaufstellender (DGfS) anstreben
… an der Weiterbildung ausschließlich mit dem Interesse der persönlichen Weiterentwicklung teilnehmen möchten.
In welchem Rahmen ist die Weiterbildung organisiert?
Die Weiterbildung gliedert sich in acht themenspezifische Module von jeweils vier Tagen.
Zwischen den jeweiligen Modulen treffen sich die Teilnehmenden in selbstorganisierten Arbeitsgruppen zur Vertiefung der Weiterbildungsinhalte.
Die Weiterbildung besitzt einen hohen Selbsterfahrungsanteil. Anhand der beruflichen und persönlichen Anliegen aus der Gruppe werden eigene Themen aufgestellt. Mit Fallbeispielen aus der Praxis der TN werden die Grundlagen erarbeitet und geübt. Es wird die Bereitschaft vorausgesetzt, von Seminarteilnehmenden angeleitet zu werden und selbst die Rolle der Anleitung zu übernehmen. Zwischen den einzelnen Blöcken werden Intervisionsgruppen gebildet und die erlernten Inhalte erprobt und reflektiert.
Zertifikat des Odenwald-Institutes und Anerkennung bei der DGfS
Das Odenwald-Institut stellt über die Teilnahme an der Weiterbildung inkl. der Inhalte und Leistungen ein Zertifikat aus. Mit diesem kann eine Anerkennung als System:aufstellerin bei der Deutsche Gesellschaft für Systemaufstellungen (DGfS) unter der Vorlage weiterer Voraussetzungen (siehe Anerkennungskriterien DGfS: www.systemaufstellung.com) beantragt werden.
Wie ist die Weiterbildung inhaltlich strukturiert?
Modul 1: Einführung in die Prozessorientierte Systemaufstellung
Praxis: von der Auftragsklärung bis zur ersten Aufstellung
Einführung in systemische (und achtsamkeitsbasierte) Haltung und Methode
Einführung in die Arbeit mit Genogramm und Organigramm
Auftrag klären und Anliegen finden, Dokumentation am Flipchart
Modul 2: Vertiefung der Prozessorientierten Systemaufstellung
Praxis: Durchführung des gesamten Aufstellungsprozesses
Umsetzung des Anliegens in die Aufstellung
Logik und Formulierung von systemischen Lösungssätzen
Aufstellungsprozess beenden mit Schlussbild und Verankerung
Modul 3: Gegenwärtige Systeme
Praxis: Aufstellung und Reflexion aktueller Systeme
Gegenwartsfamilie, Partner:innenbeziehungen und Elternschaft
Patchworkkonstellationen und soziale Familien
Symptome in (Familien-)Systemen (Krankheiten, u.a.)
Modul 4: Biographische Systeme
Praxis: Aufstellung und Reflexion von Herkunftssystemen
Herkunft und sozialer Kontext
Geschwisterkonstellationen
(Trans-)Generationale Themen und geschichtliche Bezüge
Auf Lösungssuche in der Familie, im Beruf, in der Organisation, im Freundeskreis
20. – 22.09.2024
Lösungen in der Familie, im Beruf, in der Organisation, im Freundeskreis finden; generationsübergreifende Dynamiken auflösen; unbewusste Anteile sichtbar machen und verändern.
Ziel ist es, mit den erlernten Grundlagen, systemische Dynamiken sichtbar zu machen, Lösungen zu finden und sie in unterschiedlichen beruflichen Kontexten anzuwenden.